„Thrawn – Verrat“
Originaltitel: Thrawn – Treason
Autor: Timothy Zahn
464 Seiten / Taschenbuch
ISBN: 9783734162244
Verlag: Blanvalet
[Werbung, da Rezensionsexemplar]
Aus irgendeinem Grund hat mein Blog diese Rezension nicht zum geplanten Datum im April veröffentlicht und mir ist es erst jetzt aufgefallen. Deswegen kommt dieser Post nun ein paar Monate zu spät.

Großadmiral Thrawn ist die effektivste Waffe des Imperators, um die Galaxis zu unterdrücken. Seinem strategischen Scharfsinn und taktischem Geschick ist keiner gewachsen. Doch da wird gegen Thrawns Willen ein Entwicklungsprogramm mit schier unerschöpflichem Budget gestartet. Der Großadmiral erkennt, dass sich die Machtverhältnisse im Imperium geändert haben. Seine Macht, sein Einfluss und seine Privilegien stehen auf dem Spiel. Denn was ist schon seine Meisterschaft in der Schlacht gegen einen planetenvernichtenden Todesstern?

„Verrat“ ist der dritte Band der neuen Thrawn-Trilogie und in meinen Augen auch ein ziemlich angemessener Abschluss dieser. Leider gab es so einige Längen und Plotholes, die mich doch etwas gestört haben. Zeitmäßig angesiedelt ist der Band ungefähr kurz vor dem Finale von Staffel 3 von „Rebels“.

Ich denke, ich muss mich einfach von dem Gedanken lösen, dass Zahn und Thrawn grundsätzlich puren Lesegenuss bedeuten. Ich habe schon sehr gemerkt, wie stark ich von der ursprünglichen Thrawn-Trilogie beeinflusst bin. Nichts desto trotz ist Thrawn eine geniale Figur und eine meiner liebsten im StarWars-EU (das jetzt Legends heißt, aber oh well) .

In „Verrat“ gesellen sich Admiral Ar’Arlani und auch erneut Eli Vanto zu Thrawn und besonders Ar’Arlani ist eine geniale Figur, von der ich persönlich wahnsinnig gern mehr lesen möchte. Wenn ich ehrlich bin, fühlte sich der Band aber gar nicht wie das Ende einer Trilogie an. Soviele Dinge wurden in diesem Band erst so richtig vorbereitet, dass man durchaus den Eindruck bekommen könnte, dass noch mehr auf uns zukommen wird. Offenbar gibt es in diesem Band Tie ins zum Star Wars Film „Rogue One“, aber da ich den nicht gesehen habe und das, was im Film passierte, nur am äußersten Rande verfolgt habe, kann ich nicht sagen, wie weitreichend die hier eingeflochtenen Verknüpfungen sind.

Dafür, dass es aber offiziell der Abschlussband der neuen Thrawn-Trilogie ist, hatte ich irgendwie mehr erwartet, muss ich gestehen. Irgendwas mit Pauken und Trompeten. Stattdessen sorgen die Längen an manchen Stellen dafür, dass ich ab und zu so gar keine Lust hatte, weiterzulesen. Thrawn ist eine geniale Figur, aber irgendwie kam er hier viel zu kurz. Ich hab mich ehrlich gefragt, ob er sich unterfordert gefühlt hat. Thrawn, der Meister der Taktik. Hier waren seine Fähigkeiten irgendwie nicht gefordert. Selbst die Einblicke in die Chiss Ascendency wirkten teilweise langweilig und lieblos.

Und das hat mich geärgert. Das geht besser. Ich WEISS, dass es besser geht, denn Zahn hat das schon vor 20 Jahren (hüstel, okay, es sind schon 30 Jahre) besser gemacht.

Es gibt nun auch eine neue Reihe, die Thrawn Ascendency, die Einblick in die Welt der Chiss geben soll, aber ich weiß wirklich nicht, ob ich sie lesen werde. Das werde ich einfach mal abwarten müssen.

„Thrawn – Verrat“ bekommt von mir nur 3 Powerknöpfchen. Es war zwar ein angemessener Abschluss der Reihe, aber für mich einfach nicht gut genug. Ich weiß einfach, dass es besser geht und bin sehr enttäuscht, dass Zahn hier einfach nicht das geliefert hat, was ich von ihm im Hinblick auf Thrawn gewöhnt bin. Ja, ich bin verwöhnt. Ja, ich bin ein missmutiger Star Wars-Fan, der sauer ist, dass Disney einfach mal 90% dessen verworfen hat, was mich 25 Jahre lang in Büchern begleitet und fasziniert hat. Dagegen wäre ja grundsätzlich nichts einzuwenden, wenn sie es denn wenigstens genauso gut oder besser machen würde. Aber das war bisher einfach nicht der Fall. Ich will keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen. Neu hat auch seine Berechtigung, aber es ist halt nicht meins.

Anmerkung: Da es sich bei diesem Buch um ein zur Verfügung gestelltes Rezensionsexemplar handelt, muss ich diesen Beitrag als Werbung kennzeichnen. Ich möchte allerdings versichern, dass die verfasste Rezension meine ehrliche Meinung wiedergibt und nicht von der Tatsache, dass es sich um ein Rezensionsexemplar handelt, beeinflusst wurde. Denn ganz ehrlich, Rezensionen hätten keinen Sinn, wenn sie nicht ehrlich wären. Ich bedanke mich beim Blanvalet Verlag und dem Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.

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