„Die Drei Musketiere“
Originaltitel: Les Trois Mousquetaires
Autor: Alexandre Dumas p.
703 Seiten / Taschenbuch
ISBN: 3746629292
Verlag: Aufbau Taschenbuch Verlag

Gefürchtete Krieger und zugleich unwiderstehliche Verführer – wie von jeher alle Gascogner -, streiten die drei edlen Haudegen Athos, Porthos und Aramis für die junge Königin Anne von Österreich, Gemahlin des Königs Ludwig XIII., gegen die Intrigen des Ministers Richelieu und seiner satanischen Spionin Mylady de Winter. Köpfe rollen, Gift wird gereicht, und doch geht bei Dumas der Humor nie ganz verloren. Die äußerst spannend erzählte Geschichte ist bis heute der Klassiker der Unterhaltungsliteratur geblieben.

„Die Drei Musketiere“ standen natürlich auf meiner Leseliste, nachdem mir „Der Graf von Monte Christo“ so gut gefallen hatte und wenn ich ehrlich bin, fand ich D’Artagnans Erlebnisse noch sehr viel unterhaltsamer. Das lag nicht allein an den fantastischen Figuren im Buch. Portos, Athos und Aramis waren einfach genial. Nein, der brillante Humor, der sich durch den ganzen Roman zieht, ist einfach herrlich.

Sicherlich, die Abenteuer der vier sind schon recht außergewöhnlich. Ich frage mich, ob man diese Geschichte nicht auch in weniger Seiten hätte erzählen können, aber gerade dieses Ausschweifende hat mir sehr gut gefallen. Es ist interessant zu sehen, wie das Leben damals gewesen sein muss, nicht nur das jener eines gewissen Standes sondern auch derer, die arm waren. Es ist faszinierend.

Amüsiert muss ich feststellen, dass damals die Menschen schon ein sehr zartes Gemüt hatten – allen voran die Edelleute und Adligen – und in Ohnmacht fallen wegen jeder Kleinigkeit zum guten Ton zu gehören schien. Gleichzeitig war es für mich echt faszinierend, wie Liebe definiert wurde und dass es damals schon ein höchstes war, wenn die Angebetete einen anlächelte. Verrückt irgendwie.

König Ludwig den XIII. fand ich einfach köstlich. Mit der echten Figur der Weltgeschichte hat jener im Buch nur am Rande wirklich was zu tun, aber dieses ständige Gelangweiltsein seiner Majestät, dieses Verhalten, das einem bockigen Kind ähnelt, ließ mich doch ein ums andere Mal schmunzeln.

Insgesamt hat mich das Buch wirklich super unterhalten. Das hatte ich ehrlich nicht gedacht und ich denke, ich werde auch die beiden Nachfolgeromane dazu lesen müssen.

„Die Drei Musketiere“ von Alexandre Dumas ist ein Buch, das in meinen Augen gut gealtert ist und von seinem Charme und seinem Witz nichts eingebüßt hat. Die Sprache stellt kein Hindernis dar und macht so einige Witze im Buch noch wesentlich amüsanter.

7 Kommentare zu „Dumas, Alexandre – Die Drei Musketiere

    • Ich bin bei den Filmen und Serien ja nicht so bewandert. Habe erst nach diesem Buch jetzt die von Jürgen erwähnte Verfilmung geschaut. Soweit ich weiß, wurde es ja noch öfters verfilmt. Das Buch ziehe ich trotzdem vor 😀

  1. Hallo Grit,
    nachdem ich ja ein so großer Fan des (der) Filme war/bin (die Verfilmung mit Michael York und der göttlichen Faye Dunaway) habe ich vor ca. einem Jahr endlich auch das Buch gelesen und war … enttäuscht. Mir zerfiel das Ende in so einem „Tja und dann wusste ich nicht mehr weiter und hab halt aufgehört zu schreiben“-Verlegenheitsende. Ich finde, manchmal sollte man ruhig das Ende offen lassen und dem Leser überlassen, was man sich wünscht. Aber schön, dass es dir gefallen hat. Die Geschichte selbst ist immer noch grandios.
    LG, Jürgen

    • Huhu Jürgen, ich habe die Verfilmung tatsächlich erst nach dem Buch gesehen (auch die alte mit Michael York) und fand ganz ehrlich das Buch besser. Dass Ende im Buch hat mir eigentlich recht gut gefallen, aber ich gestehe, dass ich neugierig bin und definitiv die beiden Nachfolgebände lesen werde. Hast Du die auch schon gelesen? Ich bin neugierig, wie es mit D’Artagnan weitergegangen ist. Aber ja, absolut grandiose Geschichte. Den Humor empfand ich im Buch wesentlich intelligenter als im Film. Der Film war mir in dieser Hinsicht zu sehr auf Lacher ausgelegt, während der Roman das in meinen Augen sehr viel subtiler und intelligenter löst. LG Grit

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