
„Sternenpuls“
Originaltitel: The Stars Now Unclaimed
Autor: Drew Williams
516 Seiten / eBook
ISBN: 3453319885
Verlag: Heyne
[Rezensionsexemplar]

Vor hundert Jahren breitete sich der sogenannte »Puls«, eine mysteriöse Energiewelle, mit rasender Geschwindigkeit im Weltall aus. Manche Planeten blieben davon völlig unberührt, andere wurden ins Chaos gestürzt. Jane Kamalis Job ist es, von Planet zu Planet zu reisen und dort die begabtesten Kinder für den Wiederaufbau des Universums zu rekrutieren. Doch gerade als sie die junge Esa, einen telekinetisch begabten, miesepetrigen Teenager, aufgespürt hat, geht etwas schief, und plötzlich steckt Jane mitten in einem intergalaktischen Krieg – den sie versehentlich selbst ausgelöst hat …

Abgebrochen bei Kapitel 21, Seite 101
Das hier wird eine Abbruchrezension ohne Bewertung. Den Verlag habe ich entsprechend informiert.
Der Klappentext klang vielversprechend. Eigentlich so richtig gut, um ehrlich zu sein. Normalerweise gönne ich mir ja immer erstmal eine Leseprobe, bevor ich mich für ein Buch entscheide. Das habe ich dieses Mal jedoch versäumt und bitter bereut. Denn bereits die Leseprobe oder der Blick ins Buch hätten mir gezeigt, dass „Sternenpuls“ und ich als Leserin nicht kompatibel sind.
Die Protagonistin bleibt eigentlich namenlos bis zur 2. Hälfte des Buches. Das habe ich zumindest anderen Rezensionen entnommen. Eigentlich steht der Name im Klappentext, aber genannt wurde er in den 20 Kapiteln, die ich gelesen habe, nicht.
Jane also, unsere Protagonistin hat die Aufgabe, begabte Kinder zu suchen auf den Welten, die vom Puls zerstört worden sind. Jane und ich wurden nicht warm miteinander. Als Sprachrohr des Autors sah sie sich genötigt, mir alles haarklein zu erklären. Jedes noch so kleinste Detail wurde erläutert, danach die logischen Schlussfolgerungen und am Ende wurde mir noch mitgeteilt, ob etwas nun verwunderlich sei oder nicht, schlimm oder nicht usw. Es blieb auf diesen ersten 100 Seiten keinerlei Raum für meine eigenen Schlussfolgerungen und Vorstellungen und Interpretationen, alles wurde haarklein vorgegeben. Selbst in Dialogen wurde das, was der Gesprächspartner sagte, erst analysiert, erläutert, mit Sarkasmus beworfen, bevor Jane endlich selbst etwas sagte.
Das war anstrengend und extrem nervend. Es half zudem nicht, dass der Schreibstil einfach grauenvoll war. Ein Schachtelsatz reihte sich an den nächsten. Neben einem Haufen Kommas, gab es Einschübe in Bindestrichen, und das nicht zu knapp. Spaßeshalber habe ich mal gezählt: es waren 20 Bindestricheinschübe allein in den ersten beiden Kapiteln, sprich auf 5 Seiten. Ergänzt wurde das ganze durch ständig kursiv geschriebene Worte, damit ich als Leserin auch ja die korrekte Betonung im Kopf habe. Und das nicht nur sporadisch sondern teilweise mehrfach in aufeinanderfolgenden Sätzen. Ich finde es ja eher befremdlich, wenn ein Autor damit den Eindruck vermittelt, seine Leser seien nicht in der Lage, sich selbst einen Reim auf alles zu machen.
Nach 101 Seiten habe ich also die Segel gestrichen, weil dieses Buch mir absolut keine Freude bereitete.
Hätte ich dieses Buch zu Ende gelesen, wäre diese Rezension ein absoluter Verriss geworden, denn ich glaube, ich hätte einfach nicht mehr an mir halten können. Es hat mich frustriert ohne Ende. Es war einfach nicht gut.

Keine Empfehlung von meiner Seite. Höchstens der Hinweis, in die Leseprobe reinzuschnuppern, falls sich wer mit dem Gedanken trägt, das Buch lesen zu wollen, und danach zu entscheiden.
— keine, da Abbruch —
Das mit den Bindestrichen erinnert mich an Sarah J. Maas. Lese die seit Jahren nicht mehr, aber sie hat das auch immer gemacht. Sogar in größerem Stil als in dem Buch hier XD
mir ist das so extrem bisher noch nie begegnet und Maas habe ich nie gelesen. Werd ich jetzt wohl auch nicht xD
Naja, das ist ja irgendwie auch eine Bewertung … genau diese Punkte hätten mich auch genervt. Ich möchte meine Fanatise mit dabeihaben, sogar wenn die vielleicht in eine andere Richtung gehen sollte, als es der Autor vorgesehen hat. 🙂
Ja, das fand ich einfach extrem anstrengend. Ich mag es auch, wenn sich mein Kopf selbst etwas vorstellen kann und nicht alles vordiktiert bekommt.