„Psychose“
Originaltitel: Pines
Autor: Blake Crouch
231 Seiten / eBook
ISBN: 1503948714
Verlag: Goldmann
[Werbung, da Rezensionsexemplar]

Wayward Pines, Idaho, eine idyllische Kleinstadt mitten im Nichts. Hier soll Secret-Service-Agent Ethan Burke zwei Vermisste aufspüren. Doch als er nach einem Verkehrsunfall im Krankenhaus des Ortes wieder zu sich kommt, ist seine eigentliche Mission sein geringstes Problem: All seine Sachen sind verschwunden, die Menschen um ihn herum verhalten sich äußerst merkwürdig, auf seine Fragen bekommt er nur ausweichende Antworten. Und als Ethan dann versucht, Wayward Pines zu verlassen, stößt er auf einen unüberwindbaren Zaun – und ein grauenvolles Geheimnis …

Ich muss gestehen, dass ich keine Ahnung hatte, was mich erwarten würde. Der Klappentext klang spannend und offenbar wurde die Wayward Pines-Trilogie bereits verfilmt. Da kenn ich mich ja sowieso nicht aus, deswegen ging ich völlig unbedarft an das ganze ran.

Der Autor schreibt im Nachwort, dass er als Teenager die Serie Twin Peaks geliebt hat und auch wenn er selbst behauptet, dass dieses Buch nicht ansatzweise so gut ist, möchte ich doch sagen, dass die Atmosphäre, die Crouch hier geschaffen hat, echt super gelungen ist und durchaus mit Twin Peaks mithalten kann.

Überhaupt tappt man wie Hauptfigur Ethan selbst bis kurz vorm Ende des Buches völlig im Dunkeln, was hier eigentlich vor sich geht. Als Ethan der Lösung des Rätsels immer näher kommt, keimte in mir zwar ein Verdacht auf, worauf das hinauslaufen könnte, aber so ganz richtig lag ich dann doch nicht mit meiner Vermutung. Die Lösung ist wesentlich komplexer und krasser, als ich persönlich erwartet hatte.

Doch auch der Weg dorthin ist spannend und düster und hat einen stark klaustrophobischen Beigeschmack. Entsprechend bin ich durch Seiten gerast. Zwei Fahrten mit dem Shinkansen ließen die Seiten nur so vorbeifliegen, während draußen Japans Landschaft an uns vorüberzog.

Dabei ist Ethan selbst keine einfache Figur, sondern ein Mann, der sehr viele Fehler gemacht, der aber auch sehr viel Folter und Leid erfahren hat. Er wirkt dadurch sehr menschlich, trotzdem aber auch ein bisschen distanziert wie Agent Dale Cooper in Twin Peaks. Verrückterweise hatte ich Kyle MacLachlans Gesicht die ganze Zeit vor Augen.

Sicherlich ist Psychose keine herausragende Literatur, aber das Buch ist spannend und düster und hat mir sehr gut gefallen. Den zweiten Teil werde ich unbedingt lesen müssen.

Mit Psychose startet Blake Crouchs Romantrilogie Wayward Pines und der erste Band hat mich direkt von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Klare Empfehlung für Fans von düsterem Mystery.

2 Kommentare zu „Crouch, Blake – Psychose (Wayward Pines #1)

  1. Mir ging es wie dir – ich hab das Buch aufgeschlagen und hätte am liebsten durchgelesen. Ich habe die nächsten beiden dann auch recht schnell gelesen. Ich würde mir noch einen 4. Teil wünschen. Vielleicht schreibt er es mal weiter, das wäre nämlich auch äusserst interessant.
    Viel Spass noch bei den nächsten beiden – die Serie kannst du ruhig vergessen.
    Ich fand zwar, dass die erste Staffel es fast noch ganz gut hinbekommen hat – aber die 2. hat überhaupt nichts mehr mit der Story zu tun.

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