
Heute brachte uns der Shinkansen von Osaka nach Hiroshima. Auf unsere erste Shinkansenfahrt hatten wir uns schon riesig gefreut.
Die Sitzplatzreservierung empfiehlt sich, weil die Züge echt stark genutzt werden. Es hat uns auch bestätigt, dass wir unsere großen Koffer für den Rest der Reise werden vorausschicken lassen. Mit leichtem Gepäck zu reisen ist sehr viel angenehmer. Zumal die Bahnhöfe eine Menge Treppen haben und da die großen Koffer und die kleinen zu viel Schlepperei bedeuten. Und immerhin haben wir doch Urlaub. Es war wieder ein brutal schwül-heißer Tag. Die Raucherzonen draußen sind in der prallen Sonne. Im Bahnhof fanden wir aber ein kleines Izakaya, das nicht nur klimatisiert war, sondern wo man auch rauchen konnte. Jaja, ich weiß, immer diese Süchtlinge. Passend dazu haben wir auch noch was gegessen, weil so langsam das Frühstück fehlte.
In Hiroshima ist unser Hotel direkt am Bahnhof. Das erspart uns die Metro, den Bus oder die Tram mit den Koffern. Nach einem kurzen Nickerchen im Hotelzimmer (dringend nötig) und einem überraschenderweise nicht guten Abendessen (das einzige der Reise, das uns nicht so begeistert hat), sind wir dann losgetigert. Wenn die Sonne untergegangen ist, ist es zwar immer noch brutal warm aber wesentlich erträglicher.
Der berühmte A-Bomb Dome ist nur eine halbe Stunde Spaziergang vom Hotel entfernt. Auch bei Nacht ein sehr bedrückender Ort. Naturkatastrophen sind schon schrecklich aber zu sehen was Menschen anderen Menschen angetan haben, geht noch mal ein bisschen mehr unter die Haut. Ein echtes Mahnmal an die Zerstörungskraft einer einzigen Bombe. Die Atombombe explodierte damals am 6. August 1945 in 600 Metern Höhe ca. 160 Meter Südwestlich dieses Gebäudes. Die Menschen darin starben sofort
Surreal fühlt es sich auch an, rundherum diese modernen Gebäude zu sehen. Eines davon hatte ein Rooftop Bar, die zwar nicht grad billig war, aber einen grandiosen Blick über Hiroshima bei Nacht bot. Der japanische Gin war auch sehr gut.
Und ich wollte gerade bemerken, dass ihr anscheinend ja gut gegessen habt … naja, einmal ist keinmal.
Essen kann man anscheinend überall und rund um die Uhr.
Mit Frühstück haben wir uns schwer getan. Wir sind eigentlich nach dem Aufstehen ausgiebige Frühstücker, aber Frühstück scheint in Japan nicht so gängig zu sein, zumindest fanden wir nix, was gepasst hätte. am Ende lebten wir beim Frühstück immer To Go und suchten uns dann immer ein ruhiges Plätzchen zum essen. Übrigens legen die Japaner sehr viel Wert darauf, dass man beim Essen und Trinken sitzt und nicht durch die Gegend läuft dabei.
Letzteres mag ich auch nicht, also im Gehen essen und trinken, dazu ist es zu wichtig.
Ich mag es auch nicht, aber in Japan ist es tatsächlich ein Teil der Etikette.
Als ich Kind war, war das bei uns auch Teil der Etikette, aber das ist auch schon 55 Jahre her … 😉
ich meinte das bezogen auch auf kleine Snacks oder Eiscreme. Selbst für nen Keks setzen die sich hin.
Ah, o.k. – hier in Dänemark isst man nämlich auch Sandwiches und alles mögliche andere im Gehen, was ich etwas übertrieben finde.
Ich ess auch gern mal ne Brezn im Gehen, da sehe ich eigentlich nichts verkehrtes dran. Aber in Japan wird man da sogar als Tourist schon etwas schief angeschaut.
Na, die haben sicherlich auch Sitten, die wir bei uns merkwürdig finden … 😉