
„Apokalypse Pallantau“
Autor: Arno Endler
188 Seiten / eBook
ISBN: 9783356022773
Verlag: Hinstorff Verlag
[Werbung, da Rezensionsexemplar]

Milliarden Menschen kolonisieren Planeten, deren Ökosysteme das Überleben ermöglichen. Die Erde, Ursprung genannt, ist für viele nicht mehr als ein Mythos, von wenigen Auserwählten bewohnt, den Parentes, die die Schicksale der Menschheit lenken. Doch dann ereignet sich in einer Kolonie unerwartet eine geothermische Katastrophe. Eine Familie, bei der Evakuierung vergessen, muss versuchen, den Raumhafen zu erreichen. Die Technik, an die sich die Menschen gewöhnt haben, versagt, der Countdown läuft unerbittlich ab. Und welchen Plan verfolgen die Parentes? Welche Entwicklung ist möglich angesichts von evolutionierenden Künstlichen Intelligenzen? Und findet sich ein Heilmittel gegen eine den Bestand der Menschheit bedrohende Seuche?
Arno Endler erzählt spannend von der Auseinandersetzung zwischen der Natur und dem Glauben der Menschen, sie beherrschen zu können. Und gibt zudem seine Antwort auf die Frage, was Mensch und Maschine unterscheidet.

Schon wieder so ein Buch, bei dem ich nicht weiß, was ich davon halten und wie ich es einschätzen soll. Rein subjektiv gesagt hat es mir weder gefallen noch nicht gefallen. In meinen Augen ist das Buch sehr ambitioniert, trifft aber an so einigen Stellen so gar nicht meinen Geschmack.
Die Kapitel wechseln zwischen den Ereignissen in der Kolonie, Tagebucheinträgen und der Perspektive von einigen Parentes hin und her. Dabei empfand ich den Protagonisten Parrer eher anstrengend. Er war als Figur so gar nicht mein Ding. Einerseits verheiratet mit einer Forscherin, Nihita, die noch dazu schwanger ist, ist er ein Farmer, der sich ein neues Leben aufbauen will. Andererseits sind seine Unbeholfenheit, seine totale – sorry wenn ich das so sagen muss – Dämlichkeit, seine ständigen Komplexe, einfach nur nervtötend. Er hat einfach nichts an sich, das ich als Mensch interessant finde. Auch die Tatsache, dass er sich ständig von den Brüsten seiner ‚Farmgirls‘ – Freiwillige, die auf seiner Farm helfen – aus dem Konzept bringen lässt, ging mir so ziemlich mächtig auf den Zeiger. Hinzukommt, dass er ständig zwischen Panik, Sorge um seine schwangere Frau, Trauer um seine Farm und totaler Hilflosigkeit hin- und herspringt. Das war anstrengend. Seine Frau Nihita hätte hier eine wesentlich interessantere Protagonistin abgegeben. Sie hatte zumindest eine gewisse Form von Persönlichkeit und Charakter
Einen richtigen Spannungsbogen konnte die Geschichte ebenfalls nicht aufbauen. Bei den Ereignissen auf dem Planeten, auch derSpezies der Pallantaurier, wurde für mich nur an der Oberfläche gekratzt. Eine richtige Atmosphäre gab es so gar nicht.
Auch die Themen rund um die Entwicklung von künstlichen Intelligenzen und die eher blassen Parentes, konnten mich nicht wirklich fesseln.
Das Worldbuilding hätte in meinen Augen etwas tiefer gehen können und ich hätte mir für so einige Begriffe auch ein Glossar gewünscht. Viele Wörter, die offenbar Anrede waren, erschlossen sich mir nicht unbedingt, auch wenn sie zur Anwendung kamen, schien für mich keinen klaren Regeln zu folgen.
Es ist eigentlich sehr schade Der Klappentext versprach soviel mehr.

Leider konnte mich Apokalypse Pallantau so gar nicht überzeugen. Die Kapitel rund um die Evakuierung von Parrer, seiner Frau und den Farmgirls (dieses Wort, ich sags Euch), fand ich hauptsächlich anstrengend und kein bisschen spannend. Sehr schade. Ich hätte das Buch sehr gerne gemocht.

Anmerkung: Da es sich bei diesem Buch um ein zur Verfügung gestelltes Rezensionsexemplar handelt, muss ich diesen Beitrag als Werbung kennzeichnen. Ich möchte allerdings versichern, dass die verfasste Rezension meine ehrliche Meinung wiedergibt und nicht von der Tatsache, dass es sich um ein Rezensionsexemplar handelt, beeinflusst wurde. Denn ganz ehrlich, Rezensionen hätten keinen Sinn, wenn sie nicht ehrlich wären. Ich bedanke mich beim Hinstorff Verlag für das Rezensionsexemplar.
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