„Der Turm“
Originaltitel: The Dark Tower
Autor: Stephen King
851 Seiten / eBook
ISBN: 3453431618
Verlag: Heyne

Mit Der Turm liefert Stephen King das große Finale seines Romanzyklus Der Dunkle Turm, der schon jetzt als moderner Klassiker gilt und in einem Atemzug mit Der Herr der Ringe genannt werden muss. Roland Deschain, der letzte Revolvermann in einer Welt, die sich weiterbewegt hat, steht endlich vor dem Ziel seiner epischen Reise, dem Turm selbst, dem Zentrum aller Zeiten, der Mitte aller Welten. Die Gruppe seiner Gefährten ist auf schmerzliche Weise kleiner geworden, und Mordred und die bösen Kräfte des scharlachroten Königs unternehmen einen letzten verzweifelten Versuch, Roland aufzuhalten.  

Hach ja. Ich habe diese Reihe geschafft. Ich habe endlich, ENDLICH, die Dunkle Turm-Reihe gelesen. Und was soll ich sagen: sie war absolut top!

Die Figuren sind mir immens ans Herz gewachsen, wobei Roland gar nicht so sehr wie Jake, Eddie, Susannah und Oy.

Im Abschlussband wird das Ka’tet endlich wieder vereint, aber bereits früh im Buch gibt es Andeutungen dafür, dass die eine oder andere Figur das Ende nicht erleben wird. Dieser Band hatte dafür dann auch alles, was man sich von einem Buch wünscht und es gab für mich viele, viele Emotionen. Ja, an einigen Stellen musste ich weinen, was ich ja überhaupt nicht leiden kann.

Ich gestehe, dass ich auch irgendwie nicht bereit war, mich von der Geschichte und den Figuren zu verabschieden. Gemeinerweise schrieb Stephen King dann ein Happy End, zu dem er sagte, dass der geneigte Leser nicht weiterlesen sollte, wenn er ein Happy End wünscht. Ich sage es ganz offen, das war für mich der Punkt, wo ich das Buch als beendet angesehen habe.

Mein Happy End ist, dass Roland den Turm erreicht und der Rest des Ka’tets, das keines mehr ist, zufrieden und glücklich in einem der New Yorks lebt. Eine Freundin fragte, ob ich das einfach so könnte und ob ich nicht neugierig sei.

Ja, ich kann das. Und nein, ich bin nicht mehr neugierig. Die Figuren und der Weg zusammen mit ihnen war mir soviel wichtiger geworden, als die Tatsache, dass Roland endlich den Turm findet und dort vielleicht Antworten auf viele Fragen. Da ich nach dem ersten Happy End wirklich happy war, vertraute ich auf Stephen Kings Worte, das alles, was danach kommt, vielleicht nicht ganz so happy ist. Wenn mich also jemand fragt, was passiert denn mit Roland, wenn er den Turm erreicht, dann kann ich sagen, dass ich das nicht weiß. Und aktuell interessiert es mich auch nicht. Roland ist eine sehr tragische Figur und ich kann mir vorstellen, dass das Erreichen des Turms noch mehr Fragen aufwirft, als dass es Antworten liefert und ich bin nicht bereit, mich dem zu stellen.

Ob ich das irgendwann sein werde, weiß ich nicht. Vielleicht. Aktuell bin ich mit meinem Happy End glücklich. Wenn man die ganzen sieben Bände betrachtet, dann war die Geschichte voller Tragik und Trauer an vielen Stellen. Ich habe oftmals mitgelitten und mitgefühlt und deswegen ist beim Happy End für mich Schluss.

Herr Schnute sagte mir, dass das Ende ihm so einige WTF-Gedanken verursachte. In der Hinsicht bin ich froh, dass ich nach dem Happy End auf die letzten paar Seiten verzichtet habe.

Nach vielen fehlgeschlagenen Versuchen, diese Reihe zu lesen, in denen ich immer am ersten Band scheiterte, habe ich es nun endlich geschafft und bin sehr begeistert. Der Turm ist für mich ein guter Abschluss der Reihe und vielleicht lese ich irgendwann ja mal wirklich nach, was Roland erwartete, als er den dunklen Turm endlich erreichte. Ein Re-Read wird irgendwann definitiv stattfinden.

2 Kommentare zu „King, Stephen – Der Dunkle Turm #7 – Der Turm

  1. Liebe Grit!
    Herzlichen Glückwunsch! Du hast den Turm – wenn nicht betreten, dann doch zumindest entdeckt. Das ist schonmal was wert. Das Empfinden des Herrn Schnute kann ich genau so unterschreiben, diese Momente hatte ich auch! Aber andererseits würde mir ohne etwas fehlen. Ich bin gespannt, ob du beim nächsten Mal ganz bis zum Ende gehen wirst. ❤️

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