
„Der große Pan“
Originaltitel: The Great God Pan
Autor: Arthur Machen
78 Seiten / eBook
ISBN: 9783739413587
Verlag: tolino media

Mit „Der große Pan“ leitete Arthur Machen die Wende von der „Gothic Fiction“ zum modernen Horror ein. Die Erzählung inspirierte Generationen von Autoren. H.P. Lovecraft schrieb: „Unter den lebenden Schöpfern kosmischer Angst, die auf ihre künstlerische Spitze getrieben wird, können nur wenige darauf hoffen, dem vielseitigen Arthur Machen das Wasser zu reichen. (…) Der empfindsame Leser erreicht das Ende mit einem dankbaren Schaudern.“ Auch Stephen King ist bekennender Machen-Bewunderer: „Der große Pan ist eine der besten Horrorgeschichten, die je geschrieben wurden, vielleicht die beste in englischer Sprache.“

Ich liebe ja die Anmerkungen von Stephen King zu seinen Romanen und Kurzgeschichten. Allein dadurch habe ich eine ganze Liste an Werken, die er empfohlen hat und die ich gern lesen möchte. Der große Pan von Arthur Machen war eine solche Empfehlung.
Ich gestehe, bis dahin hatte ich noch nie davon gehört. Aber die Blase, in der ich lebe, ist sehr klein und größtenteils habe ich eh keine Ahnung, was ich eigentlich tue, deswegen sollte das nicht überraschen. Und gegen Unwissenheit und Unkenntnis kann man immerhin etwas tun.
Der große Pan gilt als das Werk des modernen Horrors und ich bin geneigt, dem zuzustimmen.
Die Geschichte hat nur 78 Seiten, die sich sehr schnell lesen lassen. Dabei empfand ich die Sprache – was vielleicht der neuen Übersetzung zu verdanken ist – nicht übermäßig veraltet und anstrengend, sondern sehr angenehm zu lesen. Sie unterstreicht die Atmosphäre. Dabei erzählen die Kapitel aus immer wechselnden Perspektiven einzelner Männer und setzen sich für den Leser zu einem Gesamtbild zusammen. Den Twist am Ende habe ich dann auch so nicht kommen sehen.
Vergleicht man Der große Pan mit heutigen Horrorwerken, so ist der Horror extrem subtil und überlässt sehr viel der Vorstellung des Lesers. Mir persönlich hat das sehr gut gefallen. Die Atmosphäre scheint selbst an sonnigen Tagen äußerst düster und beklemmend. Richtig sehr gegruselt hat es mich nicht, aber das beklemmende Gefühl zog sich von der ersten bis zur letzten Seite, etwas, das nicht viele Autoren schaffen.

Wer sich als Horrorfan bezeichnet sollte meiner Meinung nach Der große Pan gelesen haben, gibt das Werk doch einen Einblick, was man früher unter Horror verstand. Wenn man die Sprache der Zeit und den Stil zu schätzen weiß, dann ist diese Geschichte durchaus eine der beklemmendsten, die man sich gönnen kann. Klare Leseempfehlung für alle Anhänger des Horrors.
Hallo Grit,
ach du fixt mich momentan mit so vielen Büchern an – und das hier ist eins davon. Schade, dass es diese Kurzgeschichte nur noch völlig überteuert in Printform gibt ;-), da werde ich mal wieder zum Reader greifen müssen.
Ich mag auch die kingschen Kurzgeschichten MIT seinen Erklärungen zur Entstehung wahnsinnig gerne – in welchem Band erwähnt er denn den großen Pan?
Danke fürs Aufmerksam-Machen dieses Titels und ich werde berichten wie er mir gefallen hat!
Liebste Grüße aus Arnsberg,
Antonie
Liebe Antonie,
Schau mal hier, da gibt’s das eBook der neuen Übersetzung
https://www.genialokal.de/Produkt/Andreas-Mueller-Arthur-Machen/Der-grosse-Pan_lid_36440795.html
Ich glaube, sie war in den Vorkommentaren zu einer der Kurzgeschichten in „Im Kabinett des Todes“ erwähnt und dann noch mal in „Danse Macabre“ aber in dem Buch gibt’s ja ganz viele Empfehlungen 😀
Ich bin sehr gespannt wie sie dir gefallen wird.
LG
Grit