
„Die Schleife“
Originaltitel: Paradox Unbound
Autor: Peter Clines
372 Seiten / eBook
ISBN: 9783641232344
Verlag: Heyne
[Werbung, da Rezensionsexemplar]

Eli Teague ist acht Jahre alt, als er zum ersten Mal Harriet Pritchard, genannt Harry, in ihrem alten Ford Model A begegnet. Kurz darauf wird Eli Zeuge, wie sich Harry samt Auto in Luft auflösen. Zwanzig Jahre später arbeitet Eli in einem langweiligen Job und lebt noch immer in seiner kleinen Heimatstadt. Die Hoffnung, dass Harry vielleicht eines Tages wiederkommen könnte, hat er nie aufgegeben. Und er soll Recht behalten: Plötzlich steht Harry wieder vor ihm und ist um keinen Tag gealtert. Sie nimmt Eli mit auf eine abenteuerliche Reise durch das ganze Land – und durch die Zeit …

Von Peter Clines hatte ich bisher noch nichts gelesen und der Klappentext machte mich neugierig. Es klang nach einem verrückten Zeitreiseabenteuer und verrückt war es auch irgendwie.
Wenn ich das Buch in einem Wort beschreiben müsste, würde ich sagen: nett. Nicht im Sinne von kleiner Bruder von Scheiße sondern halt einfach nett. Die Geschichte ist an sich nichts besonderes und viel Logik sollte man – wie bei fast allen Zeitreisegeschichten – nicht erwarten. Harry reist in einem alten Modell A durch die Zeit bzw. durch die Geschichte der USA, wie es im Roman genannt wird. Dabei wird die Zeitreise durch sogenannte Gleitpunkte ermöglicht, die überall im Land verteilt sind und durch die man nur mit amerikanischen Autos in die Vergangenheit reisen kann (kein Witz). Dabei begegnen wir John Henry und James Dean und an manchen Stellen verstecken sich kleine Popkulturanspielungen.
Ein Rezensent hat es auf GoodReads gut zusammengefasst: Dr. Who trifft Zurück in die Zukunft trifft auf Supernatural. Irgendwie so ein Mix aus allem und doch irgendwie auch nichts. Harry und Eli werden von den Gesichtslosen verfolgt, Wächter der Zeit, die Jagd auf alle Suchenden machen. Harry ist nämlich auf der Suche – so wie viele andere. Sie suchen den Amerikanischen Traum, der von einer ägyptischen Gottheit, die die Gründungsväter heraufbeschworen hatten, geschmiedet wurde. Und der Amerikanische Traum ist gestohlen worden. Niemand weiß von wem. Niemand weiß, wo er ist. Und die Geschichte sowie die Zukunft des ganzen Landes hängt daran, ihn wiederzufinden.
Sagte ich schon, dass die Geschichte verrückt ist?
Die Bösewichte sind dabei sehr klischeehaft dargestellt und auch sonst fehlt den restlichen Figuren jeglicher Tiefgang. Das fand ich etwas schade, denn somit war mir das Schicksal der Figuren eher egal. Die Auflösung am Ende war dann auch nicht der erwartete Donnerschlag.

Die Schleife von Peter Clines ist nett. Nichts herausragendes, nichts Neues, nichts besonderes. Ab und an muss man etwas schmunzeln und die Reise durch die Geschichte der USA stelle ich mir so an sich echt klasse vor, aber Spannung kam leider auch nicht wirklich auf. Es war ein unterhaltsames Buch für Zwischendurch. Zuviel sollte man davon nicht erwarten.


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