
„Bunburry: Vorhang auf für einen Mord“
Originaltitel: Bunburry: Murder at the Mousetrap
Autorin: Helena Marchmont
133 Seiten / eBook
EAN: 9783732563326
Verlag: beThrilled

Alfie McAlister – sympathisch, gutaussehend und Selfmade-Millionär – hat in dem malerischen Städtchen in den Cotswolds ein Cottage geerbt. Das kommt wie gerufen, will er London nach einer schlimmen persönlichen Tragödie doch so schnell wie möglich verlassen, um auf andere Gedanken zu kommen. Aber von Ruhe und Abgeschiedenheit keine Spur: Kaum in Bunburry angekommen, steckt Alfie schon mitten in einem Mordfall. Denn Liz und Marge, zwei alte Ladys und die besten Freundinnen seiner verstorbenen Tante Augusta, verpflichten ihn kurzerhand dazu, sich mit ihnen auf die Suche nach dem Täter zu machen. Doch dann gibt es einen zweiten Toten und die drei Amateur-Detektive müssen all ihre Schauspielkünste aufbieten, um den wahren Mörder zu entlarven …

Nachdem Space Opera mich echt geschafft hatte (im positiven Sinne), brauchte ich in der Tat mal eine leicht zu lesende Lektüre. Das klingt ziemlich negativ, aber das ist gar nicht so gemeint. Ganz im Gegenteil: Bücher und Geschichten, die mich mit ihrer Leichtigkeit unterhalten, stehen bei mir ganz hoch im Kurs.
Bunburry: Vorhang auf für einen Mord gab es im April als kostenloses Dranbleiber-eBook bei Bastei Lübbes Imprint be. Bei be gibt es verschiedene Unterkategorien. So findet man Science Fiction unter beBeyond und Krimis unter beThrilled. Aufmerksam wurde ich darauf eigentlich durch Kris Brynns Out of Balance-Reihe. Und wie gesagt, es gibt jeden Monat ein kostenloses eBook aus dem be-Katalog für alle Fans von Episoden – wie z.B. mich. Jetzt habe ich dank dieses April-Freebies ein neues Genre für mich entdeckt: Cozy Crime. Hach. Warum hat man mir nicht früher davon erzählt?
Cozy Crime ist genau das, wonach es sich anhört: cozy. Echte Wohlfühlkrimis mit sympathischen, teils schrulligen Figuren in liebenswerten Kleinstädten. Da ich Miss Marple immer toll fand und eine Schwäche für Mord ist ihr Hobby habe, eigentlich nur eine logische Konsequenz für mich, dass ich lesend bei diesem Genre lande.
Und mit Bunburry: Vorhang auf für einen Mord bin ich nun eingestiegen. Sie beginnt liebenswert, sie geht liebenswert weiter und sie endet liebenseswert. Alfie, Anfang 40, ist ein sympathischer Protagonist, der nicht gleich jedem Rock hinterherhechelt und dem auch nicht gleich jede weibliche Figur erliegt. Hach, so erfrischend schön. Das tut richtig gut.
Liz und Marge sind die rüstigen Damen in Bunburry, die sich auch gern mal einmischen. Mit Alfies verstorbener Tante Augusta waren die bestimmt ein geniales Dreiergespannt. Schade, dass Tante Gussi nicht mehr mit von der Partie ist. Ich hätte sie liebend gern kennengelernt.
Wie in allen Kleindstädtchen gibt es auch in Bunburry nicht nur zuckersüße, schöne Seiten, sondern auch Hass, Eifersucht, Leidenschaft. Die Nebenfiguren machen dabei alle durch die Bank weg neugierig auf mehr und der Mörder wurde in klassischer Agatha Christie Manier mit einer Falle aufgedeckt.

Bunburry: Vorhang auf für einen Mord ist ein schöner Einstieg in eine Serie, in der ich mich noch auf viele Episoden und vergnügliche Lesemomente freue. Mit 133 Seiten ist es zudem schnell zu lesen und wirklich ein süßer Lesehappen für zwischendurch, den man sich und der Leseseele ruhig einmal gönnen sollte. Cozy Crime wird jetzt aber öfters auf meiner Leseliste stehen, einfach weil es so schön gut tut.
Hallo!
Ich kann es nur zu gut nachvollziehen, dass man sich machmal beim Lesen einfach entspannen möchte. Keine große weltverändernde Literatur und nichts wo man sich viele verschiedenen Personen und komplizierte Verstrickungen merken muss. Cozy Krimi ist manchmal einfach nur herrlich beruhigenden für die Nerven.
Liebe Grüße
Sabrina
#litnetzwerk
Das erinnert mich an etwas, was ich im Fernsehen gesehen habe. Ich mag solche Geschichten mit cleveren älteren Damen … 😉
Absolut. Und ich habe eine Schwäche für sowas. <3