
„Erstkontakt mit Violine“
Autorin: Nadja Neufeldt
192 Seiten / Taschenbuch
ISBN: 3740751630
Verlag: Twentysix

Willkommen im Universum phantastischer Begegnungen, wo Aliens auf Violinen treffen, Bewerberinnen vor gekrönten Häuptern fliehen, Spiegelbilder ein Eigenleben führen und Nachbarn unheimlich poltern. Wo Todesengel menschlich sind, Freier dagegen nicht. Wo Regenwolken altes Wissen verbergen, Generäle inkognito leben und Traumgötter den Weg weisen.

Nadja Neufeldt kenne ich aus dem Literaturschockforum und wir sind auf Facebook befreundet, weil wir den gleichen Lesegeschmack teilen. So ganz klammheimlich hat sie ein Buch geschrieben und veröffentlicht. Und ich? Ich bin lange drumherum geschlichen, weil ich bisher mit Büchern von Leuten, die ich kannte, nicht die besten Erfahrungen gemacht habe und dann immer in der Bredouille saß, wenn mir das Buch so gar nicht gefiel. Ich kenne einige Leute, die schreiben. Veröffentlicht sind davon bisher nun 3. Eine weitere steht in den Startlöchern, aber ihre Geschichten kenne ich seit Jahren und weiß, dass sie super sein werden, wenn ich sie lese. Bei Nadja war ich etwas vorsichtig, kannte ich doch so gar nichts von ihrem Geschriebenen und wusste nicht, was mich erwartete.
Aber Titel und Cover haben mich einfach in den Bann gezogen und nachdem ich das Buch dann endlich gelesen habe, bin ich froh drum.
Erstkontakt mit Violine (allein bei dem Titel komme ich ins Schwärmen) vereint zwischen seinen Buchdeckeln Kurzgeschichten, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Beim Lesen stellte ich dann mit Begeisterung fest, dass Nadja nicht nur sehr gut schreiben sondern auch gut Geschichten erzählen kann. Zwei Dinge, die nicht jeder Autor beherrscht. Meine absoluten Favoriten waren die beiden Geschichten Der Regen und Der General. Beide habe ich direkt zweimal gelesen.
Die Ideen, die Nadja Neufeldt hier in ihre kurzen Geschichten einfließen lässt sind einfach herrlich. Eine Vorstellungskraft, die ich liebend gern mal in einem vollen Roman veröffentlicht sehen möchte. Ich denke, hier gibt es extrem viel Potential für ganze und neue Welten der Phantastik.
Besonders bei der titelgebenden Kurzgeschichte Erstkontakt mit Violine hätte ich mir mindesten 300 Seiten mehr gewünscht, um die Welt von
Anzhan’D zu erforschen und das Schicksal der Violinistin weiterzuverfolgen.

Mit Erstkontakt mit Violine liefert Nadja Neufeldt ein tolles Debüt ab, dass sich hinter anderen Kurzgeschichten des Genres absolut nicht verstecken muss. Ich empfehle es jedem, der gern mal ein paar Geschichten zwischendurch schmökern möchte, die die Fantasie anregen und einen manche Dinge im Kopf weiterspinnen lassen. Und auch wenn ich Nadja kenne, so kann ich hier ruhigen Gewissens sagen, dass meine Begeisterung für das Buch von unserer Bekanntschaft unbeeinflusst ist. Liebe Nadja, bitte schreib mehr.
Das klingt wirklich interessant und außergewöhnlich.
Das Buch ist direkt auf meine Wunschliste gewandert.
Danke für den Tipp.