„Terra“
Autoren: T. S. Orgel
369 Seiten / eBook
EAN: 9783641231606
Verlag: Heyne
[Werbung, da Rezensionsexemplar]
In der Zukunft hat sich die Erde in ein ökologisches Wrack verwandelt. Der Mond ist ein einziges Bergwerk, und alle Hoffnungen liegen nun auf der Besiedlung des Mars. Dessen Terraforming ist in vollem Gange, und mit Raumfrachtern werden die Rohstoffe des roten Planeten abtransportiert. Jak ist Mechaniker an Bord eines dieser vollautomatischen Frachter, der gerade mit zwei Millionen Tonnen Erz auf dem Weg zur Erde ist. Was er nicht weiß: Einer der Container ist vollgestopft mit Bomben. Und auch Jak hat ein paar Geheimnisse zu verbergen. Für ihn und seine Schwester Sal, die als Marshal auf dem Mond stationiert ist, beginnt ein gnadenloser Wettlauf gegen die Zeit, bei dem es um nichts weniger geht als um das Schicksal des Planeten Erde …
Offenbar sind die Gebrüder Orgel im Fantasybereich ein etabliertes Autorenduo, von dem ich aber bisher selbst noch nichts gelesen habe. Mit Terra wagen sie nun den Schritt in die ScienceFiction und das tun sie auch noch ganz gut.
Den bisherigen Begeisterungsstürmen anderer Rezensenten kann ich mich allerdings nicht vollumfänglich anschließen. Mich störte der sehr nüchterne Erzählstil doch sehr und von allen Figuren war Jaks Schwester Sal die einzige, mit der ich wirklich warm wurde. Bei allen anderen war der Erzählstil für mich dann doch einen Tick zu distanziert. Sehr schade eigentlich, denn Potential hatten alle Figuren.
Schade fand ich außerdem, dass einige Figuren eingeführt wurden, nur um dann für das weitere Buch keine weitere Rolle zu spielen. Das wurde wohl auch schon in einer anderen Buchbesprechung etwas bemängelt.
Insgesamt schaffen die Gebrüder Orgel eine interessante Version der Zukunft mit einer eher düsteren Atmosphäre. Besonders die Schilderungen um Sals Leben und das der anderen Bewohner auf dem Mond fand ich hervorragend gemacht. Da passte einfach alles zusammen.
Vom Gesamteindruck her erinnerte mich das Buch – gerade was das Worldbuilding und die äußerst realistische, düstere Atmosphäre angeht – an die Expanse-Reihe von James S. A. Corey. Auch konnte ich wie bei diesen beiden keinen Wechsel im Schreibstil der Autoren entdecken wenn sie wechselten. Ich könnte also nicht sagen, welcher der beiden welches Kapitel geschrieben hat. Es war insgesamt alles sehr flüssig und gut.
Ein gutes SciFi-Debut für T. S. Orgel, das neugierig macht, was die beiden in diesem Genre noch so alles in petto haben. Da darf man mit Sicherheit gespannt sein und sich hoffentlich auf weitere Abenteuer freuen. Klare Leseempfehlung.
Anmerkung: Da es sich bei diesem Buch um ein zur Verfügung gestelltes Rezensionsexemplar handelt, muss ich diesen Beitrag als Werbung kennzeichnen. Ich möchte allerdings versichern, dass die verfasste Rezension meine ehrliche Meinung wiedergibt und nicht von der Tatsache, dass es sich um ein Rezensionsexemplar handelt, beeinflusst wurde. Denn ganz ehrlich, Rezensionen hätten keinen Sinn, wenn sie nicht ehrlich wären. Ich bedanke mich beim Heyne Verlag und dem Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.
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