„Blut“
Originaltitel: Skeleton Crew
Autor: Stephen King
896 Seiten / Taschenbuch
ISBN: 3453437314
Verlag: Heyne

Stephen Kings Erzählband vereint 19 Short Storys und die Horrornovelle »Der Nebel«, die Vorlage für den gleichnamigen Kinofilm von Frank Darabont (Die Verurteilten, The Green Mile). So unterschiedlich die Geschichten in diesem Band auf den ersten Blick erscheinen – sie alle demonstrieren, wie Stephen King es schafft, mit verborgenen menschlichen Ängsten zu spielen. Blut versammelt die drei Einzelbände Im Morgengrauen, Der Gesang der Toten und Der Fornit.

Blut vereint 19 Kurzgeschichten, von denen mich einige mehr, andere weniger überzeugt haben. Folgende Titel sind enthalten:

  • Der Nebel
  • Hier seyen Tiger / Achtung – Tiger!
  • Der Affe
  • Kains Aufbegehren
  • Mrs. Todds Abkürzung
  • Der Jaunt / Travel
  • Der Hochzeitsempfang
  • Paranoid: Ein Gesang
  • Das Floß
  • Der Textcomputer der Götter
  • Der Mann, der niemandem die Hand geben wollte
  • Dünenwelt / Der Dünenplanet
  • Das Bildnis des Sensenmanns / Der Sensenmann
  • Nona
  • Für Owen
  • Überlebenstyp
  • Onkel Ottos Lastwagen
  • Morgenlieferung (Milchmann 1)
  • Große Räder: Eine Geschichte aus dem Wäschereigeschäft (Milchmann 2)
  • Omi
  • Die Ballade von der flexiblen Kugel
  • Die Meerenge / Der Gesang der Toten

Von Der Nebel dürfte vielen die Verfilmung bekannt sein, wobei ich sagen muss, dass mir diese Kurzgeschichte eine ganz schöne Gänsehaut verursacht hat. Aber auch Omi, Nona, Das Floß, Paranoid: Ein Gesang und Der Affe gingen mir ganz schön unter die Haut. Überlebenstyp war einfach nur grauenerregend und würde als Verfilmung wohl meinen Würgereiz stark überstrapazieren. Die beiden Milchmann-Geschichten sind Teil eines Romans, den King nie beendet hat, wobei besonders erstere schon arg krass war. In Die Ballade von der flexiblen Kugel folgen wir erneut Schriftstellern in die Welt des Wahnsinns und der Paranoia und Die Meerenge empfand ich eher als sehr traurige Geschichte. Hier seyen Tiger lässt viele Fragen offen und Kains Aufbegehren hat starke Parallelen zu Amok, das King unter dem Pseudonym Richard Bachman veröffentlich hat.

Zusammen bietet jede Geschichte Abwechslung und King zeigt, dass er nicht nur Meister in langatmigen Romanen ist, sondern auch in Kurzgeschichten das Zeug dazu hat, den Leser zu fesseln.

Alles in allem fand ich Blut eine sehr unterhaltsame Sammlung, die alles bietet von kindlicher Angst bis zu erwachsener Paranoia. Definitiv lesenswert, wenn ich auch einige Pausen für notwendig erachtete, weil manche Geschichten doch zu sehr unter die Haut gingen.

1 Kommentar zu „King, Stephen – Blut

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