„Die Vergessenen Welten“
Originaltitel: Forgotten Worlds
Autor: D. Nolan Clark
729 Seiten / Taschenbuch
ISBN: 3453318366
Verlag: Heyne
[Werbung da Rezensionsexemplar]
Aleister Lanoe und seine Crew haben einen fulminanten Sieg über die feindliche Alien-Armada errungen, die den Planeten Niraya bedrohte. Dennoch ist Lanoes Mission noch nicht zu Ende. Getrieben vom brennenden Wunsch nach Rache kennt er nur ein Ziel: den Heimatplaneten der Aliens zu finden und zu zerstören. Doch dann werden seine Pläne durchkreuzt, denn das Schicksal der Erde selbst steht auf Messers Schneide …
Nach Der Verratene Planet ist Die Vergessenen Welten der zweite Band in der Silence-Reihe von D. Nolan Clark. Ich muss sagen, dass mir dieser Band wesentlich besser gefallen hat, als der Auftakt der Reihe, auch wenn ich hier dieselben Punkte bemängeln muss wie in Band 1.
Nachdem in Band 1 Lanoe und seine Crew den kleinen Planeten Niraya gegen eine übermächtige Alien-Armada verteidigt haben, sinnt Lanoe in Band 2 auf Rache. Dabei sind ihm so ungefähr alle anderen egal. Lanoe hatte bereits in Band 1 keine großen Sympathien bei mir geweckt In Band 2 werden es sogar noch weniger.
Seine Crew ist bunt zusammengewürfelt. Ehta ist wieder mit von der Partie, auch wenn man wenig von ihr sieht. Auster Maggs ebenfalls und genau wie Lanoe schafft er es, mir noch unsympathischer zu werden. Von Tannis Valk gibt es allerdings so einiges zu sehen. In Band 1 war er meine Lieblingsfigur und in Band 2 hat sich das nicht geändert. Neu dabei ist Pilotin Candless, die den Pilotennachwuchs für die Navy ausbildet, sowie zwei ihrer Kadetten, Bury und Ginger.
Während wie in Band 1, der Großteil der Figuren eher flach und blass blieb, gab es bei Valk und Ginger wesentlich mehr Tiefgang, und die beiden sind mir sehr ans Herz gewachsen. Valk, der sich durch den unerwarteten Twist in Band 1 nun mit Dingen auseinandersetzen muss, mit denen sich normalerweise kein Mensch konfrontiert sieht. Und Ginger, die junge Navy-Kadettin, die aus lang hergebrachter Familientradition Pilotin werden soll, es aber eigentlich nicht will.
Diese Crew führt Lanoe also in die Schlacht und dabei läuft nichts so glatt, wie es sollte. Gejagt vom MegaCon CentroCor, versucht Lanoe mit seinem Schiff einen Planeten ausfindig zu machen, von dem ein Hilfsangebot im Kampf gegen die Blau-Blau-Weiß gesendet wurde. Die Reise dahin ist beschwerlich und an ihrem Ende steht eine neue Alienspezies, die in der Vergangenheit fast vollständig von Blau-Blau-Weiß ausgelöscht wurde.
Das Worldbuilding ist hervorragend. Die Welt, die Clark hier geschaffen hat mit den sich ständig bekriegenden, alles beherrschenden MegaCons, ist schon sehr interessant.
Was mich etwas gestört hat war die Zahl der Weltraumschlachten. Mir sind das einfach viel zu viele. Versteht mich nicht falsch, Clark schreibt ganz hervorragende Kampfszenen, aber für meinen Geschmack wäre weniger davon deutlich mehr gewesen. Nicht nur wird die Geschichte dadurch zu stark aufgeblasen, sondern auch gute Handlungsstränge, die dazu beigetragen hätten, eine richtige Atmosphäre aufzubauen, wurden dabei ständig unterbrochen. Wenn man nach jedem interessanten Absatz in einem Kapitel wieder rausgerissen wird, um irgendwem beim Weltraumkampf zuschauen zu müssen, kann das schon sehr lästig sein. Das fand ich echt sehr schade. Vor allem, wenn man die hierfür verwendeten Seiten genutzt hätte, allen Figuren etwas mehr Leben einzuhauchen.
Eigentlich will ich mich nicht beschweren. Das Buch ist spannend, die Geschichte rasant und Band 3 werde ich wohl auch unbedingt lesen müssen. Ich hoffe, dass es dieser auf den deutschen Markt schafft. Ansonsten eine Leseempfehlung von mir für Die Vergessenen Welten. Es mag kein herausragendes Scifi sein, aber es ist spannend, unterhaltsam und bietet ein sehr interessantes Universum. Was will man also mehr?
Anmerkung: Da es sich bei diesem Buch um ein zur Verfügung gestelltes Rezensionsexemplar handelt, muss ich diesen Beitrag als Werbung kennzeichnen. Ich möchte allerdings versichern, dass die verfasste Rezension meine ehrliche Meinung wiedergibt und nicht von der Tatsache, dass es sich um ein Rezensionsexemplar handelt, beeinflusst wurde. Denn ganz ehrlich, Rezensionen hätten keinen Sinn, wenn sie nicht ehrlich wären. Ich bedanke mich beim Heyne-Verlag und dem Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.
So wie dir ging es mir bei den Hobbit-Filmen. Die konnten sich nicht mal 2 Minuten hinsetzen ohne wieder von irgendwas angegriffen zu werden. Ich hätte auch gerne etwas mehr über die verschiedenen Lebewesen und ihr Umfeld erfahren, aber dafür war keine Zeit.
Von „Herr der Ringe“ haben wir uns daher auch den Director’s cut angeschafft, da ist wesentlich mehr drin, vor allem über die Baumelfen.
hast du denn die Bücher dazu noch nicht gelesen? wenn nein, dann unbedingt nachholen. Tolkien ergeht sich in ausführlichem Worldbuilding und Geschichte der Figuren, da wirken die Filme sehr viel unterhaltsamer xD
Ich habe Herr der Ringe gelesen. Das hat mich total verwirrt mit all den Lebenwesen und Völkern und wo die wohnten, da war der Film für mich einfacher zu verstehen … 😀 😀