„Doors: Der Beginn“
Autor: Markus Heitz
80 Seiten / eBook
EAN: 9783426454817
Verlag: Knaur

Ein neues, actiongeladenes Mystery-Abenteuer von SPIEGEL-Bestseller-Autor Markus Heitz.

Lies jetzt die kostenlose 80-seitige Pilotfolge „DOORS – Der Beginn“ und bereite dich auf eine spannende Reise vor.
Am Ende der Pilotfolge wirst du vor die Wahl gestellt: drei Türen, drei Bücher – durch welche Tür sollen die Helden treten?
Greife zu dem DOORS-Band deiner Wahl und erfahre, was hinter den Symbolen steckt.

„DOORS X – Dämmerung“, „DOORS ? – Kolonie“ und „DOORS ! – Blutfeld“ – drei Romane, drei parallele und eigenständige Geschichten, drei Möglichkeiten. Es liegt in deiner Hand.

Du möchtest einen kurzen Blick hinter die Türen werfen? Dann verraten wir dir hier schon etwas über die Welten:

DOORS – Der Beginn

Der schwerreiche Vater der vermissten Anna-Lena van Dam schickt ein sechsköpfiges Team aus, um seine Tochter zu finden – darunter einen Ex-Militär, eine Höhlenkletterin und einen Parapsychologen. Jeder der sechs ist ein Experte auf seinem Gebiet, jeder von ihnen hat etwas zu verbergen. Und keiner von ihnen wird das gigantische Höhlensystem unter dem Anwesen der van Dams unverändert verlassen.

Denn in der Dunkelheit entdeckt das Team geheimnisvolle Türen, und muss sich dahinter auf Pfade jenseits aller Wissenschaft und Vernunft einlassen, um Anna-Lena zu retten.

Markus Heitz wollte ich schon immer mal lesen. Jeder schwärmt von seinen Büchern. Aber irgendwie bin ich bisher noch nicht dazu gekommen. Als DOORS: Der Beginn bei mir aufpoppte, war das die Gelegenheit für mich. Klappentext klang super. Die Idee klang toll. Auch dass etwas andere Konzept mit den drei parallelen Geschichten fand ich klasse.

Also, nix wie los.

Joa. Was weiß ich von Markus Heitz? Dass er Germanistik studiert hat. Dass er schon einige Male mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeicht wurde. Dass er schon irre viele Bücher geschrieben hat. Dass irgendwie jeder seine Bücher kennt. Also, abgesehen von mir. Ich war ja ganz glücklich mit meinem Leben in meiner kleinen Blase.

Nunja. Die sich bietende Gelegenheit packte ich am Schopf und las los.

Da war sie, die verschwundene Anna-Lena, wie sie durch die Türen stolperte und in immer anderen Welten landete. Irgendwie sprach sie gern ihre Wörter und Sätze rückwärts. Warum? Weiß ich nicht. War jedenfalls komisch.

Dann treffen wir das Team, das mit der Suche nach Anna-Lena beauftragt wurde, am Flughafen. Damit nimmt das schnulzige Klischee seinen Lauf. Da wäre der sportliche, zurückhaltende Typ mit militärischem Hintergrund, der wohl dem Leser als der rationalste von allen verkauft werden sollte (didn’t work). Dazu der arrogante Teamleiter, der Professor ist (wer sucht sich eigentlich so einen als Teamleiter raus?). Dann der dicke stämmige Personenschützer, der sich bei Waffen aber anstellt wie der erste Mensch (Augenverdreh). einen Parapsychologen, der zufällig die ebenfalls anwesende, auf Model gestylte Hellerseherin kennt, die mit ihm gleich mal bisschen Lippenkontakt am Flughafen übt und ihm heißen Sex verspricht, wenn er sie nicht bloß stellt (Dear head, please meet my desk). Und dann natürlich die andere Quotenfrau vom Typ Tomboy, sprich eher burschikos in militärisch anmutenden Klamotten (noch perfekter geht das Klischee eigentlich nicht: schwarz-weiße Tarnhose, Armeestiefel, weißes Tanktop mit Lederjacke drüber – falls Ihr irgendwo meine Augäpfel findet, die sind mir beim verdrehen rausgefallen und ich hätte sie gern wieder), die leger ihren Kaffee schlürft und dabei einen Taschendieb einhändig erledigt.

Und nichts, rein gar nichts, wirkt in irgendeiner Form natürlich. Weder die Konversationen, noch das Verhalten der einzelnen Figuren. Ich mag ja Mystery, aber es muss auch nicht unbedingt auf Teufel komm raus erzwungen werden.

Die Perspektiven wechseln relativ oft, weil alles irgendwie gleichzeitig erzählt wird. Manche Szenen sind geschrieben wie ein Film, weil ein allwissender-Erzähler eingreift, der das Drumherum beleuchtet, was gar keine Möglichkeit zulässt, eine Atmosphäre aufzubauen. (Warum lassen sich Autoren eigentlich kaum noch Zeit dafür, die Geschichte durch die Augen ihrer Figuren in Ruhe zu erzählen?)

Der Auftraggeber van Dam ist dabei nicht weniger Klischee als der Rest. Und als bei der Expedition in einer Kammer der Höhle Bengalenfackeln gezündet werden, um die Kammer auszuleuchten….ey Mann, die Scheißteile rauchen wie die Sau!!!! Die macht man doch nicht in einer Höhle an!!!1ELF

Soll jeder selbst für sich entscheiden. Markus Heitz‘ Bücher und ich werden aber wohl keinen Weg zueinander finden. Auch sprachlich fand ich es nicht sehr erhebend. Vielleicht habe ich hier zuviel erwartet von jemandem, der Germanistik studiert hat? Über das ‚Trappeln von Pfoten‘ und die ‚militante Kaffeetrinkerin‘ komme ich jedenfalls nicht hinweg.

9 Kommentare zu „Heitz, Markus – Doors: Der Beginn

  1. Ich muss zugeben ich hatte schon länger gehofft von dir einen Rant zu lesen und dieser ist gelungen.
    Militante Kaffetrinkerin. Das ist eine militante Gruppierung, von der ich noch nicht gehört hatte. 😀 😀
    Ich hatte von Heitz mal vor Jahren die „Uldart“ Reihe gelesen. Das war nette Unterhaltung für zwischendurch, aber ich fand es nicht herausragend. Vor kurzem habe ich mir von ihm noch „die Klinge des Schicksals“ gekauft, aber das habe ich noch nicht gelesen.

    • Ich gebe zu, dass ich ungern rante, weil ich dabei dazu tendiere auch richtig fies zu werden und alles rauszumotzen. Das finde ich aber immer unfair gegenüber dem Autor. Ich hab mich also wirklich, wirklich am Riemen gerissen. XD

  2. Hallo 😀 ich habe auch schon viel von ihm „gehört“ aber bis anhin noch keins seiner Bücher gelesen… ich werde wohl aber nicht zu diesem hier greifen 😀

    • Ja, ich denke, es ist wie immer Geschmackssache. Meins wirds nicht werden. Habe bei Amazon mal in seine anderen Werke über den Blick ins Buch reingelesen. Das Sprachniveau scheint immer gleich zu sein wie hier, das spar ich mir dann doch lieber. Und danke für den Hinweis. Habs gleich noch korrigiert.

  3. Ich hab bei deiner Rezension ungefähr soviel gelacht wie bei einem Lifeauftritt von Markus Heitz! Grandios!
    Schau Dir Herrn Heitz mal irgendwo life an – dann wirst du vielleicht verstehen. Ich mochte den Beginn sehr gern! Das Problem ist ja das das alles nicht so ist wie es scheint, daher ist so ein kleiner Abschnitt nicht unbedingt prädestiniert um ein Urteil über die Werke eines Autors zu fällen. Vielleicht gibst du ihm mit einem anderen Werk nochmal eine Chance…
    Aber das mit den Trampelnden Pfoten ist mir such aufgefallen;-)

    • Ich kenne einige Videos von seinen Auftritten und er macht einen sehr sympathischen Eindruck, aber Der Beginn hat mich nicht mal ansatzweise von seinem schriftstellerischen Können überzeugt. Auch der Blick ins Buch bei Amazon in seine anderen Werke hat das nicht geändert. Nope, seine Bücher und ich sind nicht für einander geschaffen.

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