Der reisende Bücherwurm Elisa hat hier einen schönen Beitrag gepostet zum Thema „Mehr Abwechslung bei Rezensionen“.

Weitere Diskussionen zum Thema Rezensionen findet Ihr hier:

Für wen schreibst du?

Die Sache mit den Rezensionen

Braucht das Konzept Rezension einen Relaunch?

Liest überhaupt noch jemand Rezensionen?

Für mich sind diese Fragen recht einfach zu beantworten, weil ich ganz egozentrisch wie ich bin, von mir selbst ausgehe: 

Für wen schreibe ich?

Für mich. Bzw. für Leute wie mich. Mein Genre ist sehr speziell. Und ich ärgere mich sehr, dass es so speziell ist, das es kaum Einzug in große öffentliche Diskussionsrunden und Medien findet. Ich ärgere mich, dass ich manchmal keinerlei Rezensionen zu meinem Genre finde. Ich weiß, ich weiß, nicht jeder steht auf Science Fiction, aber Science Fiction hat eine große Anhängerschaft und ich liebe den Austausch. Ich will wissen, warum jemand ein Buch in diesem Bereich mag oder nicht mag. Was demjenigen gefallen oder nicht gefallen hat. Und vor allem liebe ich es, dabei Bücher zu entdecken, die mir entgangen sind. Deswegen schreibe ich für Leute wie mich, denen es vielleicht genauso geht, damit sie hier vielleicht das ein oder andere entdecken und darüber diskutieren möchten.

Braucht das Konzept Rezension einen Relaunch?

Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht. Ich versuche, Rezensionen so zu schreiben, wie ich sie gern bei anderen lesen möchte. Anders könnte ich glaube ich gar nicht schreiben. Und ich versuche grundsätzlich Rezensionen spoilerfrei zu halten, weil es mich selbst auch ärgert, wenn mir ein Buch gespoilert wird. Andererseits ist es schwer, in einer Reihe den Klappentext zu lesen, der schonmal kurzerhand den oder die vorherigen Band/Bände spoilert. Das nervt auch mächtig.I ch schreibe auch nicht besonders hochtrabend. Ich bin wie gesagt, sehr einfach gestrickt. Ich mag auch keine Rezensionen, die so intellektuell gehalten sind, dass mir die Augen tränen und ich jedes zweite Wort im Lexikon nachschauen muss. Es schläft sich nicht gut, wenn einem die Seite 368 auf der Backe klebt, weil man eingenickt ist. Lexika sind keine bequemen Kopfkissen. Aber, jeder wie er möchte und lustig ist.

Liest überhaupt noch jemand Rezensionen?

Ja, ich! Mit Begeisterung. Natürlich grundsätzlich zu Büchern, die ich lesen will oder auch schon gelesen habe. Manchmal lese ich Rezensionen, weil mich der Buchtitel anspricht und ich weiß, dass der Blogger was interessantes dazu zu sagen hat. Oftmals schaffe ich es dabei sogar, mal vor die Tür meiner kleinen Genreblase zu treten und etwas neues zu finden, das ich so nicht gelesen hätte.

Und die Sache mit den Rezensionen?

Der ein oder andere findet Zahlenbewertungen zu restriktiv. Das sind sie auch. Aber ganz ehrlich ist mein Gehirn so dermaßen darauf getrimmt, dass ich gezielt nach diesen Zahlen Rezensionen lese. Ich fange grundsätzlich mit den schlechtesten Bewertungen an und lese mich dann quasi nach oben. Warum? Weil ich es alles wissen will. Beeinflusst das eigentlich meine Entscheidung, ein Buch zu lesen? In der Regel tut es das nur, wenn mich die Leseprobe eines Buches verunsichert zurücklässt. Oftmals kann ich nach der Leseprobe klar sagen, ob ich ein Buch lesen will oder nicht. Aber wenn ich verunsichert bin, ob das Buch und ich füreinander gemacht sind, dann helfen mir Rezensionen und Bewertungen ungemein, besonders dann, wenn eine dieser Bewertungen einen Punkt anspricht, der mich verunsichert hat.

Lange Rede, gar kein Sinn oder so

Ich bin einfach gestrickt bei sowas. Ich lese für mein Leben gern, in Blogs, in Büchern, auf Goodreads, Aufdrucke auf Waschmittelpackungen, die im Badezimmer rumstehen, das übliche eben.

Ich freue mich über Kommentare auf meine Beiträge und kommentiere gern bei anderen, wenn ich was zu sagen habe. Ich bin da einfach mal so anmaßend zu behaupten, dass ich an dieser Front nicht alleine bin. Was ich nicht mag sind Kommentare, bei denen ich das Gefühl habe, sie wären nur ein Gegenbesuch gewesen, eine lästige Pflicht quasi. Brauch ich nicht. Will ich nicht. Macht doch einfach, wie Ihr lustig seid. Das hier soll Spaß machen und nicht in Arbeit ausarten. Fragen, die ich in Beiträgen stelle, werden auch gern mal ignoriert, aber auch das ist ok. Ich reagier ja auch auf vieles nicht, weil mir nix einfällt oder ich schlicht keine Lust dazu habe.

Alles in allem frage ich mich bei solchen Diskussionen immer, ob die Leute diese ganze Thematik nicht zu ernst nehmen? Sollte es nicht Spaß machen? Ohne Streit? Ohne Stress? Ohne sich selbst darüber zu definieren?

Warum blogge ich also?

Einfach weil ich Bock drauf hab. Mir egal, wieviele Leute das lesen (aktuell sogar schon 64, angeblich. Ihr seid bekloppt, das wisst Ihr, ja?) Außerdem habe ich ein großes Mitteilungsbedürfnis und das kann ich hier voll und ganz ausleben.

Wenn Du jetzt bis hierher gelesen hast, meinen Respekt. Ich hatte beim Schreiben schon Probleme, mir zu folgen. Hier, hast ’n Keks!

Und jetzt back to the roots books, weil das Leben ist viel zu kurz und so.

16 Kommentare zu „Blogger-Gedanken aus der Reihe ganz hinten

  1. Hey Grit,
    ja – im Rahmen der Blogtour habe ich dich ebenfalls „entdeckt“ 😀 Klasse, dass diese Aktion dazu geführt hat. Und danke auch für die schmeichelnden Worte. Über Bücher und Comics rede ich IMMER gerne, also kommt da sicher was raus, wenn wir uns dann mal über den Weg laufen. Oder auch einfach so natürlich 😉 Ich brauche da immer aber so ein paar Hausnummern, in etwa, welche Genre jemand mag oder welche Romane ihm/ihr gefallen haben. In Leipzig triffst du dann auch auf das geballte Marvel-Wissen, das in Form von Ariane (nerd-mit-nadel.de) sicher oft mit mir zusammen gesehen wird. 😀
    Liebe Grüße,
    Sandra

    • ja, das find ich auch total klasse. Und ich werd auf der LBM auch mal bei Feder und Schwert vorbeischauen 😀
      Jaaaa, der Einstieg in Comics. Ich mag gigantische Welten und vielschichtige Figuren, bevorzugt weibliche Hauptcharaktere oder gern auch als Nebenfiguren, solange sie nicht dem Manic Pixie Dream Girl-Typ entsprechen sondern eher an Hermine Granger erinnern. Ich mags düster, bin eher Fan von Antihelden und Rächertypen, statt den klassischen Superhelden, also eher Batman statt Superman und lieber reines Scifi statt Dystopie es sei denn, die Dystopie ist gut gemacht und hat kein Kind als Hauptfigur. Fällt Dir dazu was ein? 😀 😀 😀

      • Ja! Dazu wird mir was einfallen müssen 🙂 und die Tipps gebe ich dir dann bald direkt in einem Beitrag bei mir. So wie hinter den Kulissen besprochen ;-D Freue mich drauf!
        Liebe Grüße, Sandra

  2. Schöner Beitrag und wer will schon immerwährend überall Rezensionen über die gleichen Bücher lesen? Du nicht. Ich nicht. Ganz viele nicht. Und daher mach weiter so und wo du weitere Nischenprodukte findest, weißt du ja ;-D

    Ich freue mich, dein Blog gefunden zu haben.
    Ganz liebe Grüße,
    Sandra

    • Lieb Sandra, ich bin auch froh, Deinen Blog gefunden zu haben. Wenn ich mich recht erinnere, war das im Rahmen der Karriere: Superheldin Blogtour und ich weiß noch, wie beeindruckt ich von Deinem Comic-Wissen war (und immer noch bin). In Comics kenne ich mir nur begrenzt aus und weiß irgendwie nie, wo ich anfangen soll. Ich glaube, da werde ich Dich auf der LBM mal ausquetschen nach Tipps, wo man am besten einsteigt.
      Liebe Grüße zurück
      Grit

  3. Danke für den Keks. Bin ich jetzt auf der dunklen Seite?
    Ich schreibe aber auch eigentlich, weil ich Bock drauf habe. Dann freue ich mich wie Bolle, wenn es auch tatsächlich wer liest. Jetzt entschuldige mich (von wegen komisches Genre) eine neue Star Trek Buchrezi ist online. 🙂
    Liebe Grüße Ariane

    • Danke liebe Mrs. T. Das freut mich sehr, dass es Dir hier gefällt. Ich sollte endlich mal Freie Geister zu Ende lesen auch wenn ich es ja eigentlich schon kenne, hänge aber grad wieder voll in den Dresden Files fest (danke, Lieblingsmensch) und kann nicht aufhören. waaaah

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