„Die Jesus-Welle“
Autor: Richard Marbel
366 Seiten / Taschenbuch
ISBN: 978-1979455572
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
[Werbung da Rezensionsexemplar]

Nach dem Tod seiner großen Liebe hat sich Michael für ein Leben als Priester entschieden. Jahre später erhält er von seinem ehemaligen Mentor eine Einladung für ein unglaubliches Experiment. Ein Computer ermöglicht die Verbindung zwischen Mensch und Quantenwellen. Dabei öffnet sich der Zugang zu einer Parallelwelt beziehungsweise zum Leben nach dem Tod.
Zusammen mit dem Neurologen Stuart und der hochbegabten Lucy unternimmt Michael die Reise in die Quantenwelt. Dort wird das Team auf eine schwere Belastungsprobe gestellt. Denn was niemand ahnt: Im Jenseits wartet eine dunkle Bedrohung.

Erneut ein Buch, dass mich über eine Anfrage vom Autor erreicht hat. Aufmachung und Setzung wirken schon sehr professionell. Handwerklich absolut solide umgesetzt und der verwendeten Sprache merkt man an, dass der Autor die eigene Sprache auch zu nutzen weiß. Schaut mich nicht so an, das ist keine Selbstverständlichkeit heutzutage.

Die Geschichte selbst ist sehr philosophisch und ich hab seit dem Ende des Buches noch einige Male darüber nachgedacht. Wie lebt man als Mensch, wenn man weiß, was nach dem Tod passiert? Eine echt faszinierende Frage, die Marbel hier aufwirft und die sich vielleicht nicht so einfach beantworten lässt. Ich persönlich fände es toll, wenn ich wüsste, was ‚danach‘ kommt. Ich denke, es würde mir viele meiner Ängste nehmen. Nicht nur die Angst davor, zu sterben, sondern vor allem die Verlustangst.

Wir folgen Michael, dem Priester, Lucy, der hochbegabten Rebellin und Stuart, dem Professor. Michael hat sich nach Italien verkrochen und eigentlich ist er nicht die Art Priester, die ich erwartet hatte. Auf der Suche nach Gott hat er leider den Glauben verloren. Stuart ist als Professor äußerst erfolgreich und verdient recht gut, aber für die Liebe hat er keine Zeit. Und Lucy hängt lieber in Clubs ab und gibt sich Alkohol und Drogen hin, statt ihre Hochbegabung sinnvoll zu nutzen, wobei ich mir das ohnehin schwer vorstelle. Sie ist sehr rebellisch und während die anderen dem Experiment eher skeptisch gegenüberstehen, ist sie von Anfang an davon begeistert.

Ein Rezensent auf Amazon hatte bemängelt, dass viele Stellen im Buch teilweise zu schnell abgehandelt werden und man sich als Leser hier gern einen langsameren Stil gewünscht hätte. Dem kann ich zustimmen. Der Autor lässt sich zu wenig Zeit beim Erzählen seiner Geschichte, was der Atmosphäre und den Reaktionen der Figuren teilweise nicht gerecht wird. Da hätte ich persönlich auch gern mehr Langsamkeit gesehen. Die Geschichte und die Figuren hätten es auf jeden Fall verdient.

Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Vor allem, weil das Thema „Was ist Gott?“ für mich als Leser eine schöne Antwort geliefert hat.

Anmerkung: Da es sich bei diesem Buch um ein zur Verfügung gestelltes Rezensionsexemplar handelt, muss ich diesen Beitrag als Werbung kennzeichnen. Ich möchte allerdings versichern, dass die verfasste Rezension meine ehrliche Meinung wiedergibt und nicht von der Tatsache, dass es sich um ein Rezensionsexemplar handelt, beeinflusst wurde. Denn ganz ehrlich, Rezensionen hätten keinen Sinn, wenn sie nicht ehrlich wären. Ich bedanke mich beim Autor Richard Marbel dafür, dass er mir das Buch zur Verfügung gestellt hat und ich freue mich darauf, mehr von ihm in diesem Genre zu lesen.

 

 

2 Kommentare zu „Marbel, Richard – Die Jesus-Welle

    • Ja für ein selbst-veröffentlichtes fand ich es richtig gut. Vor allem auch gutes Lektorat und schöner Erzählstil, wenn auch teilweise zu schnell.

Kommentar verfassen