„Eroberer“
Autor: Timothy Zahn
331 Seiten / eBook
ASIN: B0719713P7
Verlag: Heyne
[Werbung da Rezensionsexemplar]

Wir schreiben das 23. Jahrhundert. Eine lange Ära des Friedens in der Galaxis kommt abrupt zu einem Ende, als unbekannte Raumschiffe einen Geleitzug des Commonwealth – des Planetenbundes der Menschen und anderer humanoider Völker – attackieren. Offiziell gibt es keine Überlebenden, doch die Zhirrzh, die sich die „Eroberer“ nennen, haben einen Mann als Geisel genommen: Commander Pheylan Cavanagh, den Sohn eines hochrangigen Politikers. Sie wollen Informationen von ihm, denn das nächste Ziel der Eroberer ist die Erde. Es fällt einer kleinen Elitetruppe, den Copperheads, zu, Cavanagh zu befreien, und so die Heimat der Menschen von der unaufhaltsam vorrückenden feindlichen Flotte zu retten …

Ich lese gern Timothy Zahns Bücher. Mit „Eroberer“ hat er sich mal wieder in den Military Scifi-Bereich gewagt und irgendwie sind das Buch und ich nicht warm geworden miteinander. Die Thematik einer übermächtigen fremden Spezies, die angreift, ist nicht neu. Aber auch alte ausgelutschte Themen kann man ruhig mal gut neu schreiben. Daran ist nichts verwerfliches. Allerdings hatte ich so meine Probleme mit dem ganzen, denn über die Zhirrzh erfährt man eigentlich so gar nicht wirklich was. Ich konnte sie irgendwie nicht wirklich einordnen. Auch die Welt des Commonwealths wurde nur eher grob umrissen und ich fühlte mich als Leser darin eher fremd. Da hätte ich gern soviel mehr erfahren. Und eigentlich kann Zahn das wirklich besser. Bisher habe ich seine Bücher immer in Englisch gelesen, aber diese deutsche Übersetzung hier hat mir gar nicht gefallen. Bei manchen Redewendungen und Formulierungen musste ich mich erstmal am Kopf kratzen und erst als ich es wortwörtlich ins Englische zurück übersetzt hatte, wurde mir klar, was überhaupt gesagt werden sollte. Die Übersetzung ist also mal so gar nicht gut. Im Grunde genommen gibt es einen mächtigen Feind, über den man nichts erfährt; eine einflussreiche Familie, die ihren von den Aliens gefangen genommenen Sohn und Bruder zurückholen will und das sogar irgendwie schafft; ein Commonwealth voller fremder Rassen, über die man auch nicht viel erfährt und wo man sich eher verloren fühlt. Es ist merkwürdig. Das Buch war so halb gut aber auch so richtig nicht gut.

Das Ende kam dann auch eher schnell und kurz und ließ mich als Leser mit viel zu vielen Fragen zurück. Es soll ja noch weitere Bände geben, die ich aber wohl lieber im Englischen lesen werde, damit ich mich wenigstens nicht ärgern muss, dass ich nicht verstehe, was der Übersetzer da eigentlich verbrochen hat. Und hoffentlich sind die weiteren Bände besser als dieser.

Was soll ich sagen? Ich bin echt enttäuscht. Zahn gehört zu meinen Lieblingsscifi-Autoren und dass er mal nicht abliefert, hätte ich jetzt nicht erwartet. Leseempfehlung? Sicher, wenn man grad nix anderes zur Hand hat, aber echtes spannendes Scifi sollte man nicht erwarten. Eher als leichter wenn auch etwas verwirrender Lesesnack zwischendurch.

 

Anmerkung:  Da es sich bei diesem Buch um ein zur Verfügung gestelltes Rezensionsexemplar handelt, muss ich diesen Beitrag als Werbung kennzeichnen. Ich möchte allerdings versichern, dass die verfasste Rezension meine ehrliche Meinung wiedergibt und nicht von der Tatsache, dass es sich um ein Rezensionsexemplar handelt, beeinflusst wurde. Denn ganz ehrlich, Rezensionen hätten keinen Sinn, wenn sie nicht ehrlich wären. Ich bedanke mich beim Heyne-Verlag und dem Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.

Kommentar verfassen