Der Orksammler
Autoren: Jens Lossau / Jens Schumacher
Taschenbuch / 328 Seiten
ISBN: 978-3-86762-271-4
Verlag: Feder & Schwert
Aus dem Heerlager einer Militärstreitmacht, die seit Wochen in der Ebene von Torr auf ihren Einsatz wartet, verschwinden Nacht für Nacht Soldaten, allesamt Orks. Die Vermissten werden Tage später tot in der Karstwüste rings um das Lager gefunden. Jemand – oder etwas – hat ihnen mit roher Gewalt die Herzen aus dem Leib gerissen! Da Leichen und Tatorte Rückstände von Magieanwendung aufweisen, schickt man umgehend nach den beiden erfahrensten Ermittlern des IAIT, Meister Hippolit und Jorge dem Troll. Die beiden folgen der Fährte des Täters bis in die Mauern von Torrlem, der berüchtigten Grabstadt. Hier, umgeben von Abertausenden von Leichen, stoßen sie auf ein grauenhaftes Geheimnis … (Klappentext)
Während „Der Elbenschlächter“ mich begeistert und äußerst gut unterhalten hat, tat ich mich mit „Der Orksammler“ eher schwer. Es waren mehrere Kleinigkeiten, die mich nicht ganz zufrieden zurückließen.
Während ich als Leser im vorherigen Band die Figuren erstmal kennenlernen musste und
dieses Kennenlernen Spaß gemacht hat, traf ich in diesem Band die gleichen Figuren wieder ohne jegliche sichtbare Veränderung. Jorge klopfte immer die gleichen Sprüche. Sein „Es gibt da ein altes Trollsprichwort…“ war im ersten Band noch amüsant, wurde jetzt im zweiten aber doch dann extrem nervig. Die Geschichte selbst fing spannend an und entwickelte sich die ersten beiden Drittel sehr gut. Danach wurde sie vorhersehbar und konnte keine überraschende Wendung hervorbringen. Das fand ich etwas schade. Sicherlich ist Lith ein netter Charakter gewesen, aber ihre Zuneigung zu Hippolit und ihre – ähm – Aktion erschienen mir total daneben. Hier fand ich das alte Klischee „Frau umgarnt und tut wortwörtlich alles um von etwas wichtigem abzulenken“ schon fast schmerzhaft.
Leider hat mir auch genau dieser Teil jegliche Lust auf das Buch
genommen. Zu Ende gelesen habe ich es zwar, aber die Spannung, die die ersten zwei Drittel aufgebaut hatten, waren komplett flöten gegangen. Schade eigentlich, denn ich hatte mich sehr auf ein weiteres fulminantes Abenteuer des IAIT gefreut. Ganz besonders hätte ich noch viel mehr über die weitere Geschichte der geschaffenen Welt gefreut. Das Potential dafür war auf alle Fälle da gewesen.
Vom schreiberischen Handwerk her solide geschrieben. Der Stil lässt sich gut lesen. Leider brach die Geschichte ein und konnte mich nicht gänzlich überzeugen. Leichte, unterhaltsame Lektüre ist es sicherlich, für mich persönlich war der erste Band jedoch wesentlich besser.
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