Hallo Ihr Lieben,

ja, hier war es sehr still die letzten 6 Tage. Frau Schnute und der Lieblingsmensch waren urlauben. 6 Tage in der für mich schönsten Stadt der Welt. Ok, ok, zweitschönsten, nach meiner Wahlheimat München. Wir waren im schönen London. Bis dahin war ich nur einmal in London und das ist auch schon über 8 Jahre her. Damals waren es auch nur 24 Stunden, die gefüllt waren mit Konzert und Party im Electric Ballroom, und viel zu wenig Schlaf.

Pünktlich zum Geburtstag ließ uns der ÖPNV im Stich (genau wie letztes Jahr, als wir nach Rom geflogen sind). Irgendwie mag mich die S8 wohl nicht. Also stiegen wir in die Lila Lola, die eigentlich blau ist und düsten zum Flughafen. Wie gut, dass wir kostenlos parken konnten. Den Flieger schafften wir dann trotzdem ganz entspannt und ich war so richtig hibbelig. London begrüßte uns dann mit milden 14 Grad und Sonnenschein *hurra*, aber die Picadilly Line hatte sich mit unserer S8 gegen uns verschworen und es dauerte über eine Stunde, bis wir endlich in der U-Bahn saßen, die uns nach Gloucester Road brachte.

Und damit ging das London-Abenteuer los. Wir starteten mit einem Aftertoon Tea in der B-Bakery in Covent Garden und auch wenn das mit 30 Pfund nicht billig war, hat es sich trotzdem voll gelohnt.

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Von Sandwiches und deftig arbeiteten wir uns von unten nach oben bis zu süß und ‚Oh Gott, mehr davon‘. Der Tee war super. Und dabei geschah das unglaublichste überhaupt. Frau Schnute, abhängiger Kaffee-Junkie seit sie denken kann, mutierte vom Kaffeetrinker zum Teetrinker. Das Tattoo mit dem Koffeinmolekül an der Seite meines Halses ist das Tattoo, das immer die meiste Aufmerksamkeit auf sich zieht. Die Frage „Sind Sie Chemikerin?“ führt dabei ungeschlagen die Tabelle an. Wie gut, dass Tee auch Koffein enthält.

Ich werd Euch jetzt nicht mit Sightseeing-Bildern langweilen. Dieser Post ist eigentlich buchig. In gewisser Weise. Ich folgte den Spuren von zwei meiner liebsten Zauberern: Harry Potter und Peter Grant. Wobei Harry dabei etwas den Kürzeren gezogen hat. Mehr als Bahnsteig 9 3/4 und Kings Cross war nicht drin. In den Filmstudios waren alle Touren ausgebucht (Hinweis: wenn Ihr die besuchen wollt, weit im Voraus für den gewünschten Termin buchen sonst geht’s Euch wie uns). Trotzdem machte mein Potterhead-Herzchen wilde Hüpfer, weil…hach

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Da war übrigens die Hölle los. Für Fotos musste man sich anstellen, darauf haben wir verzichtet. Aber der Laden…OMG! Alle Häuser waren vertreten und mein Ravenclaw-Herz (Der Lieblingsmensch ist übrigens ein Hufflepuff) schlug einfach höher, als ich alles gesehen habe, was man sonst immer nur für Gryffindor oder Slytherin bekommt. Ich freu mich schon auf den nächsten Besuch da.

Peter Grants Spuren zu folgen, fand ich sehr aufregend. Die Bücher habe ich ja allein dieses Jahr schon zweimal gelesen/gehört (oh Kobna Holdbrook-Smith you are an angel) und trotzdem tat sich mein Sieb von Hirn schwer damit, sich immer an alles zu erinnern.

Aber wir legten einfach mal los. Zuerst war One Hyde Park dran:

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Bekannt aus Peter Grant #6 „The Hanging Tree“ (dt: „Der Galgen von Tyburn“). Wirklich nicht hübsch. Da gibts in London schönere Häuser.

Weiter gings zur Folly, am Russell Square, dem Heim von Nightingale, Peter Grant, Molly und Toby dem Yapp-o-meter. Ich weiß gar nicht, wie Folly im Deutschen übersetzt ist, deswegen bleibts einfach bei Folly. Es ist übrigens nicht hunderprozentig gesichert, dass das Haus auf dem Foto wirklich als The Folly von Ben Aaronovitch angesehen wird. Fakt ist, dass es die richtige Location am Russell Square ist. Es hat 5 Etagen und einen Seiteneingang zu Bedford Place. Am Russell Square gibt es nur dieses Haus. Das links davon ist nicht 5-stöckig. Das ganz rechts ist zwar 5-stöckig, geht aber zur Montague Street (im Foto wäre das ganz rechts). Das hier in der Mitte hat zwar keinen sichtbaren Gang zu Bedford Place (das wäre ganz links) aber vorstellbar wäre es. Einzig dieses große Haus auf dem Foto kommt dem ganzen am nächsten.

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Im Anschluss verschlug es uns nach Notting Hill zum Portobello Road Market. Ehrlich mal, der Markt ist der Wahnsinn. Ewig lang läuft man die Portobello Road lang, links und rechts kleine Läden und Stände. Aller möglicher Ramsch und Wahnsinn. Kleiner Tipp hier: Alices Portobello. Ein kleiner Laden mit allem möglichen Zeug und einem echt tollen Angebot an Heron Cross Pottery. Von den kleinen Teekännchen haben wir uns 3 Stück mitgenommen. Die hatten uns beim Afternoon Tea schon so gefallen. *guckt verliebt*

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Portobello Market kommt in Peter Grant #3 „Whispers Underground“ (dt: Ein Flüstern unter Baker Street) vor. Dabei beschreibt Ben Aaronovitch die Geschichte Notting Hills, das im 19. Jahrhundert als Potteries and Piggeries ein Slum gewesen war, in dem sich die Menschen mit Ziegelbrennerei durchs Leben schlugen. Aus der Zeit gibts nördlich der Pottery Lane noch einen alten Brennofen, der einzige noch verbliebene, den wir natürlich auch besucht haben.

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Zu Guter letzt folgten wir noch 2 Locations aus Peter Grant #2 „Moon over Soho“ (dt: Schwarzer Mond über Soho).

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Das eine war der Groucho Club, zu dem Peter Grant und Nightingale zu Beginn des Buches gerufen wurden. Das andere das oft erwähnte Cafe de Paris, das in der Tat im 2. Weltkrieg zerbombt wurde und wo tatsächlich Jazz-Musiker Ken ‚Snakehips‘ Johnson getötet wurde.

Das wars dann auch schon fast wieder. Abgesehen von meinem nerdigen Bedürfnis, diesen Spuren zu folgen, haben wir natürlich auch noch viele andere Dinge gesehen. Wir waren auf The Shard bei herrlichstem Sonnenschein. Wir sind extrem viel an der Themse spazieren gegangen. Waren natürlich auf der Millenium Bridge, die im Harry Potter Film von den Todessern zerstört wurde. Wir waren in der Oxford Street shoppen, am Picadilly Circus, dem Travalgar Square, in der Baker Street….ach eigentlich in ganz vielen Ecken. Es war toll. London hat einen weiteren Fan: yours truly!

Nächstes Jahr im September bin ich auch wieder da und ich freu mich total drauf. Der Urlaub war viel zu schnell vorbei. Das Essen war hervorragend. Die Leute klasse. Die Stadt toll. Trotz, dass es nur 6 Tage waren, bin ich erholter als nach meinem Sommerurlaub. So kann die dunkle Jahreszeit erholt begonnen werden.

Haben von Euch einige auch so den Spleen, Locations aus Lieblingsbüchern aufzustöbern?

 

 

 

 

4 Kommentare zu „Wenn Leseratten urlauben…

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