„Cujo“
Originaltitel: Cujo
Autor: Stephen King
397 Seiten / Taschenbuch
ISBN: 1444708120
Verlag: Heyne

Das Unheil beginnt, als ein Bernhardiner seine Beute verfolgt. Danach ist das Tier wie verwandelt, es löst nur noch Angst und Schrecken aus… (Klappentext)

Cujo ist ein 200-Pfund schwerer eigentlich liebenswerter Bernhardiner, der dem zehnjährigen Brett gehört. Brett wohnt mit seiner Mutter Charity und seinem Vater Joe auf einem Hof. Hier gibt es wieder die oft von King verwendete Situation des gewalttätigen und alkoholabhängigen Vaters, der seine Familie mit seiner Unberechenbarkeit tyrannisiert. Parallel dazu erleben wir die Geschichte des vierjährigen Tad, der mit seinen Eltern Donna und Vic ein schönes Leben führt bis auf das Ungeheuer in seinem Schrank, das ihn nachts in Angst und Schrecken versetzt. Der Faden mit dem Ungeheuer im Schrank verlief sich für mich irgendwo im nirgendwo. Tad fantasiert und wird mit seiner Mutter von Cujo tyrannisiert, aber ich fand ich die Verbindung zwischen dem Ungeheuer und dem Hund etwas zu konstruiert. Cujo selbst hat das Pech, dass er nie gegen Tollwut geimpft worden war und sich durch den Biss einer Fledermaus damit infizierte. Am schwierigsten zu lesen fand ich es hier aus der Perspektive des Hundes und wie sich sein Charakter vom liebenden treuen Begleiter Bretts zum von Schmerzen und Wahnsinn geplagten Monster wandelte. Das ging mir sehr nahe. Die Beziehung von Bretts Eltern und die Ehe von Tads Eltern waren hier zwar sehr nett erzählt, aber alles in allem interessierte es mich nicht, dass Tads Vater Vic einen riesigen Werbeetat für seine Firma retten musste. Ich denke, als reine Kurzgeschichte über Cujo und Donna, die mit Tad im Wagen in der Falle hockt, hätte das ganze wesentlich besser funktioniert. Aber so war das Buch eher ein kleiner Lückenfüller.

Unterhaltsam aber mich hat es jetzt nicht sonderlich vom Hocker gerissen.


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6 Kommentare zu „King, Stephen – Cujo

  1. Huhu Grit!
    So, nun habe ich ebenfalls Cujo im Leseprojekt erreicht =) Ich kann dir auf jeden Fall in einigen Punkten recht geben, die ganze HIntergrundgeschichte zB zum Werbeetat von Vic Trenton fand ich auch als zu präsent und dafür zu nutzlos für die gesamte Geschichte. Auch hab ich mir ein wenig mehr von der Kreatur im Schrank erhofft, auch wenn sich da ja so einige diffuse Andeutungen finden ließen.
    Bei Cujo war ich tatsächlich auch immer hin und hergerissen zwischen namenlosem Schrecken vor seinen Aggressionen und dem grenzenlosen Mitleid für dieses arme Tier, dass doch am Ende gar nichts für all das Leid kann.

    Liebe Grüße!
    Gabriela

    • Ja, wenn ich an dieses Buch denke, dann denke ich eigentlich immer nur an das Tier selbst. Einerseits das Mitleid, andererseits der mit der Tollwut verbundene Schrecken. Der Rest ist mir dann schon wieder in den Weiten meines Hirns verloren gegangen, was allein schon beweist, dass ich den Rest als nicht bemerkenswert empfunden habe 😀

      LG
      Grit

  2. Liebe Grit,

    danke für diese aufschlussreiche Rezension!
    Ich hatte damals den Film gesehen…und naja, war eher mäßig begesitert. Seitdem spiele ich immer wieder mit dem Gedanken, das Buch zu lesen, meistens wird im Film ja einfach nur zu viel weggelassen.
    Aber scheinbar, wird das ruhig noch ein wneig warten können 😉

    Liebste Grüße <3 Jill

  3. Ich kann mich gar nicht mehr so intensiv an das Buch erinnern – ich hatte den Film schon einige male gesehen und wollte dann das Buch lesen – ich war auch sehr berührt, dass hier die Gefühle des Hundes so intensiv beschrieben wurden. Das hat mir eigentlich ganz gut gefallen – aber an den Rest kann ich mich überhaupt nicht erinnern.

    • Der Rest ist etwas blass finde ich und da dieser Rest irgendwie alles dominiert, wirkt das Buch eher langatmig. :/ Ich glaube, den Film habe ich gar nicht gesehen. Ich erinnere mich so gar nicht daran.

      • Deswegen kann ich mich wohl auch nicht mehr so erinnern. Der Film war ziemlich krass – damals. Ich hab ihn lange nicht mehr gesehen. Heute wirkt er vielleicht nicht mehr so schlimm. ?

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